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Historische Katastermappen bald digital zugänglich
(LPA) Noch im laufenden Jahr digital auf den Bildschirm holen kann man sich die historischen Katastermappen, die vom österreich-ungarischen k.u.k. Kataster vor mittlerweile rund 150 Jahren erstellt worden sind. "Die Mappen sind allesamt kleine Kunstwerke, haben zwei Weltkriege überlebt und sollen nun geschont werden", erklärt Landesrat Hans Berger, "und zwar ohne sie interessierten Bürgern vorenthalten zu müssen."
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Die Mappenblätter sind rund 52 mal 65 Zentimeter groß, was einer Größe von 20 mal 25 Daumen entspricht. Der Maßstab, in dem die Katastersituation dargestellt wird, ist 1:2880, was wiederum den historischen Maßen 1 Daume : 40 Klafter entspricht.
Die Landesabteilung Grundbuch und Kataster ist nun daran gegangen, die historischen Katastermappen zu scannen, um sie dem Publikum in digitaler Form – als JPG- oder TIFF-Datei - zugänglich zu machen. Gleichzeitig werden die Bilder "georeferenziert", das heißt, sie werden in das geltende Koordinatensystem eingegliedert. Den Gemeinden wird die Landesabteilung Grundbuch und Kataster eine Kopie jener Mappen schenken, die ihr Gebiet betreffen, den Bürgern sollen die digitalen Abbildungen der Mappen noch innerhalb dieses Jahres zur Verfügung stehen.
"Natürlich sind die Katastermappen heute vor allem aufgrund ihres historischen Wertes interessant", so Berger. "Allerdings müssen wir uns auch vor Augen halten, dass sie die Grundlage unseres Katastersystems darstellen und damit auch rechtlichen Wert haben." Der Landesrat weist in diesem Zusammenhang vor allem auf die Festlegung von Grenzlinien hin, die seit der Erstellung der Mappen Mitte des 19. Jahrhunderts keinen weiteren Änderungen unterzogen worden sind.
chr