News / Archiv

News

Historische Katastermappen bald digital zugänglich

(LPA) Noch im laufenden Jahr digital auf den Bildschirm holen kann man sich die historischen Katastermappen, die vom österreich-ungarischen k.u.k. Kataster vor mittlerweile rund 150 Jahren erstellt worden sind. "Die Mappen sind allesamt kleine Kunstwerke, haben zwei Weltkriege überlebt und sollen nun geschont werden", erklärt Landesrat Hans Berger, "und zwar ohne sie interessierten Bürgern vorenthalten zu müssen."

Kleines Kunstwerk: Eine historische Katastermappe von Bozen
Nicht weniger als 4739 Katastermappen haben die eineinhalb Jahrhunderte seit ihrer Erstellung durch den österreich-ungarischen k.u.k. Kataster 1858 überlebt. "Trotz der Wirren der Zeit haben sich damit Mappen erhalten, mit denen fast das gesamte Landesgebiet abgedeckt werden kann", so Berger. Jedes einzelne Blatt ist per Hand gezeichnet und ausgemalt worden. "Das sind ohne Zweifel kleine Kunstwerke", erklärt der Landesrat.

Die Mappenblätter sind rund 52 mal 65 Zentimeter groß, was einer Größe von 20 mal 25 Daumen entspricht. Der Maßstab, in dem die Katastersituation dargestellt wird, ist 1:2880, was wiederum den historischen Maßen 1 Daume : 40 Klafter entspricht.

Die Landesabteilung Grundbuch und Kataster ist nun daran gegangen, die historischen Katastermappen zu scannen, um sie dem Publikum in digitaler Form – als JPG- oder TIFF-Datei - zugänglich zu machen. Gleichzeitig werden die Bilder "georeferenziert", das heißt, sie werden in das geltende Koordinatensystem eingegliedert. Den Gemeinden wird die Landesabteilung Grundbuch und Kataster eine Kopie jener Mappen schenken, die ihr Gebiet betreffen, den Bürgern sollen die digitalen Abbildungen der Mappen noch innerhalb dieses Jahres zur Verfügung stehen.

"Natürlich sind die Katastermappen heute vor allem aufgrund ihres historischen Wertes interessant", so Berger. "Allerdings müssen wir uns auch vor Augen halten, dass sie die Grundlage unseres Katastersystems darstellen und damit auch rechtlichen Wert haben." Der Landesrat weist in diesem Zusammenhang vor allem auf die Festlegung von Grenzlinien hin, die seit der Erstellung der Mappen Mitte des 19. Jahrhunderts keinen weiteren Änderungen unterzogen worden sind.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap