Verkehr | 26.07.2005 | 17:32

Vinschger Bahn: Italienischer Umweltbund verleiht "Grüne Flagge" an das Land

(LPA) Hoch erfreut über die Auszeichnung des italienischen Umweltbundes (Legambiente), der der Vinschger Bahn eine "Grüne Flagge" verliehen hat, zeigt sich Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. "Diese Auszeichnung ist - neben dem gewaltigen Interesse der Nutzer - eine weitere Bestätigung dafür, dass wir mit der Bahn ein Vorzeigemodell eines öffentlichen Transportsystems geschaffen haben", so Widmann.

Jahr für Jahr beobachtet der italienische Umweltbund im Rahmen des Projektes "Carovana delle Alpi" (etwa: Alpenkarawane) die Entwicklung im Alpenraum. Nachhaltige und damit vorbildliche Projekte werden dabei mit einer grünen Flagge ausgezeichnet, die schlechten Beispiele mit einer schwarzen Flagge an den Pranger gestellt. Das Land Südtirol findet sich in diesem Jahr unter den 15 Gebietskörperschaften, die eine Flagge in grün verliehen bekommen, und zwar für die vorbildhafte Lenkung des touristischen Verkehrs und vor allem wegen der Wiederbelebung der Vinschger Bahn.

"Ein vollkommen neues öffentliches Transportsystem, ein vollkommen neues Bahnkonzept auf den Weg zu bringen, ist natürlich immer ein Risiko", so Landesrat Widmann. Der Erfolg der Vinschger Bahn, das enorme Interesse der Nutzer - Einheimische, Touristen, Verkehrsexperten und Eisenbahnliebhaber aus ganz Europa - und nun auch die Auszeichnung von "Legambiente" würden dem Land aber Recht geben. "Wir haben hier ein regionales Vorzeigemodell geschaffen, indem wir eine alte Bahnlinie mit modernsten Mitteln wiederaufleben haben lassen", so Widmann, "und zwar gegen den weltweiten Trend, Bahnkilometer zu reduzieren und dafür Straßen zu bauen."

Aus diesem Grund freue er sich besonders über die Auszeichnung des als besonders kritisch bekannten Umweltbundes, so Widmann. "Sie ist eine Bestätigung mehr, dass wir die richtige Entscheidung im Sinne des Vinschgaus getroffen und ein Vorzeigemodell geschaffen haben, das vielleicht auch Nachahmer in anderen Gebieten des Alpenraums findet", erklärt der Mobilitätslandesrat.

chr