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LR Theiner: Einheitlicher Südtiroler Sanitätsbetrieb in Diskussion

(LPA) Wie angekündigt hat Gesundheitslandesrat Richard Theiner heute (25. Juli) der Landesregierung einen Vorschlag zur Zusammenlegung der vier Südtiroler Sanitätsbetriebe vorgelegt. "Es braucht Strukturreformen, um auch künftig höchste Qualität und gleichzeitig langfristige Finanzierbarkeit im Südtiroler Gesundheitswesen sicherzustellen", so Theiner.

Es seien zwei wichtige Entwicklungen, die zum Handeln zwingen würden, erklärt Theiner. Zum einen verstehe sich der Patient immer mehr als Kunde, der sich nur von bester Leitung überzeugen lasse. "Daneben führt die zunehmende Liberalisierung des europäischen Gesundheitsmarktes dazu, dass der mündige Patient dorthin geht, wo er die beste Leistung erhält", so Theiner. Für jene Regionen, die mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten könnten, werde dies zu einem Einbruch bei der Anzahl an medizinischen Eingriffen und damit der Auslastung der medizintechnischen Geräte führen. "Massive Qualitätsverluste und daraus folgende finanzielle Einbußen wären die Folge", so der Gesundheitslandesrat. "Nur wenn wir entsprechende Qualität anbieten können, wird es gelingen, auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben."

Die vier Südtiroler Sanitätsbetriebe hätten unter den gegebenen strukturellen Voraussetzungen gute Arbeit geleistet, ist der Landesrat überzeugt. Aber: Im bestehenden System wären weitere notwendige Verbesserungen nur mehr auf Kosten des Personals und der flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung möglich. Aus diesem Grunde sei eine strukturelle Reform unumgänglich, wenn man den für die Zukunft nötigen Qualitätssprung machen wolle. "Wir müssen die Zersplitterung der Kräfte in vier Sanitätsbetriebe überwinden und einen einheitlichen Südtiroler Sanitätsbetrieb schaffen", so Theiner. Dieser müsse die notwendigen Führungs- und Verwaltungsaufgaben wahrnehmen, doch sollten dabei die Stärke der autonomen territorialen Strukturen und die sieben Krankenhäuser erhalten und unterstützt werden.

"Nur ein starker Südtiroler Sanitätsbetrieb wird im Wettbewerb bestehen können und den Bürgern Südtirols sowie den nächsten Generationen eine für alle zugängliche, hochqualitative medizinische Versorgung mit hoher Akzeptanz und langfristig abgesicherter Finanzierbarkeit gewährleisten können", so der Gesundheitslandesrat. Die wichtige Diskussion müsse jetzt geführt werden, um die notwendigen Weichenstellungen für Südtirols zukünftige Gesundheitsversorgung in Angriff nehmen zu können. Dabei sei auch die Einbindung der Sozialpartner und Lokalkörperschaften erforderlich, so Theiner.

chr

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