Verkehr | 13.07.2005 | 15:14

LR Widmann zum Streik im öffentlichen Nahverkehr: "Kompetenzen nicht beim Land"

(LPA) Am kommenden Freitag stehen Teile des öffentlichen Nahverkehrs aufgrund eines Streiks der Bediensteten still (siehe eigene Mitteilung). Schuldzuweisungen von Gewerkschaftern an das Mobilitätsressort lässt Landesrat Thomas Widmann nicht gelten: "Diesen Schuh ziehen wir uns ganz bestimmt nicht an."

Der Streik der Bediensteten der Verkehrsunternehmen richtet sich gegen Kürzungen des Krankheitsgeldes, die diese nicht so einfach hinnehmen wollen. In Interviews mit lokalen Medien haben die Gewerkschafter auch Landesrat Thomas Widmann vorgeworfen, dass das Land in diesem Zusammenhang untätig geblieben sei. Ein Vorwurf, den dieser nicht auf sich sitzen lässt: "Selbst wenn wir wollten, könnten wir an dieser Situation nichts ändern", so Widmann.

Die Bestimmung, wonach das Krankheitsgeld der Nahverkehrs-Bediensteten gekürzt werden solle, sei im staatlichen Haushaltsgesetz festgeschrieben, der Vertrag, auf den man sich beziehe, sei ein gesamtstaatlicher. "Das Land hat in diesem Zusammenhang keinerlei Komptenzen", so Widmann. "Mir also vorzuwerfen, ich sei zu keinen Verhandlungen bereit, ist Nonsens, weil ich in diesem Fall der falsche Verhandlungspartner wäre", so der Landesrat. Natürlich sei er gerne bereit, sich mit den Bediensteten zu treffen - "zu einem Informations-, Ideen- und Gedankenaustausch, denn über ihren Vertrag verhandeln können die Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen nur mit den zuständigen staatlichen Gremien", so Widmann. Entsprechend sei der Streik von Freitag auch nicht auf Südtirol allein beschränkt, sondern für das gesamte Staatsgebiet ausgerufen worden.

chr