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Äpfel-Mindestdurchmesser nun doch nicht herabgesetzt

(LPA) Mit Genugtuung nimmt Landesrat Hans Berger die Entscheidung der zuständigen Fachkommission der EU zur Kenntnis, die Mindestgröße für Äpfel nicht herabzusetzen. Zumindest vorerst. "Wir sind schon damals gegen die Entscheidung, bis zu fünf Millimeter kleinere Äpfel auf den Markt zu bringen, Sturm gelaufen", so Berger. Dieser Widerstand hat nun buchstäblich Früchte getragen: Die Regelung, die mit Anfang August in Kraft hätte treten sollen, bleibt bis 2008 ausgesetzt.

"Die Größe der Äpfel ist – zusammen mit der Farbausprägung – derzeit das wohl wichtigste Merkmal für Qualitätsäpfel", erklärt dazu Landesrat Berger. Wenn man also Qualität fördern und den Konsumenten vor schlechter Ware schützen wolle, könne man diese Qualitätsparameter nicht unterlaufen. "Ein Herabsetzen der Mindestgröße hätte nur zur Folge, dass kleinere, qualitativ minderwertige Äpfel vor allem aus den neuen Mitgliedstaaten und Drittländern auf den Markt gedrückt werden", so Berger.

Dazu kommt das Problem, dass eine solche Entscheidung auch die angebotenen Mengen auf dem Markt erhöhen würde, und zwar gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen würden in jedem Fall Äpfel den Weg auf den Markt finden, die derzeit aufgrund zu kleiner Größen aussortiert werden. Es gibt aber noch einen zweiten Grund: "Derzeit achten unsere Obstbauern darauf, dass weniger Äpfel auf einem Baum wachsen, damit diese Äpfel optimal von der Pflanze ernährt werden und damit die notwendige Größe – implizit also auch die notwendige Qualität – erreichen", so Berger. Drücke man die Mindestgröße, falle dieser Anreiz weg. "Mit dem Ergebnis, dass der Konsument Äpfel höchster Qualität vielleicht gar nicht mehr bekommen würde", so der Landesrat.

Zwar ist die Entscheidung, die Mindestgrößen herabzusetzen, noch nicht vom Tisch, vorerst ist ihr Inkrafttreten aber auf 2008 verschoben worden. "Damit gewinnt man in jedem Fall Zeit, die genutzt werden kann, um weiter an Verfahren zu arbeiten, mit denen die so genannten inneren Werte, also etwa der Zuckergehalt, gemessen werden können, ohne den Apfel zu beschädigen", so Berger. Denn, so der Landesrat, früher oder später müsse man ohnehin die Mindestgröße als Qualitätsparameter durch aussagekräftigere Werte ersetzen. "Dies wäre mit Sicherheit ganz im Sinne unserer Obstbauern, die bereits heute qualitativ hochwertige Äpfel auf den Markt bringen", so Berger.

chr

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