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Bautenressort testet in St. Ulrich "schadstoffschluckenden" Straßenbelag

LPA - Mit einem besonderen Straßenbelag hat sich das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung im Bautenressort des Landes in den vergangenen Monaten befasst. Der poröse Asphalt mit eingesetztem Titandioxid soll durch Sonneneinstrahlung Schmutzteile in der Luft in Salze verwandeln. Nachdem der Asphalt in Bozen bei Tests genauer unter die Lupe genommen wurde, wird in Kürze in St. Ulrich eine Teststrecke auf der Staatsstraße damit belegt. Die entsprechenden Luftmessungen starten am Samstag, 16. Juli.

Ein völlig neuer Straßenbelag kommt in St. Ulrich zum Einsatz
"Bereits seit einigen Jahren wird im Auftrag des Bautenressorts mit Materialien und Technologien experimentiert, die die Umweltsituation und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer verbessern sollen", sagt Bautenlandesrat Florian Mussner. So wurden z.B. in den vergangen Jahren Pilotprojekte zum umweltfreundlichen Straßenbau durchgeführt. Einige Straßen in Südtirol wurden so mit Recyclingmaterial gebaut. "Nun wird auch nach einem Straßenbelag gesucht, der die Schadstoffe aus der Luft aufnehmen und unschädlich machen kann", erklärt der Landesrat.
Seit rund einem Jahr gibt es ein Pilotprojekt, bei dem das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung Straßenbeläge testet und versucht, eine Zusammensetzung für einen umweltfreundlichen Belag zu finden. In den vergangen Monaten wurde ein Asphalt getestet, der Schmutzteilchen aus der Luft filtern soll. "Es handelt sich um den so genannten Drain-Asphalt, einen besonders porösen Asphalt, dessen Hohlräume mit Titandioxid ausgestopft werden", erläutert Renza Espen vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung. Unter Sonneneinwirkung könne dieses Material Schmutzteilchen aus der Luft in Salze umwandeln, sagt Espen.
Nachdem in Bozen bereits einige Tests mit dem besonderen Asphalt durchgeführt wurden, soll am 25. Juli ein Teilstück der Staatsstraße in St. Ulrich bei der Dorfausfahrt in Richtung St. Christina damit asphaltiert werden. "Es handelt sich um einen Abschnitt, auf dem Instandhaltungsarbeiten notwendig sind. Die Arbeiten werden rund drei Tage dauern aber nachts durchgeführt, um Verkehrbehinderungen zu verhindern", so Mussner.
Am Samstag, 16. Juli, werde dann mit den Luftmessungen gestartet, kündigt Espen an. Zuerst will man nämlich die Schadstoffe in der Luft ohne den neuen Asphalt messen. Am 25. Juli wird dann die Straße mit dem umweltfreundlichen Asphalt belegt und ab 27. Juli wird wiederum der Schadstoffgehalt der Luft am Straßenabschnitt gemessen. "Über erste genaue Daten wird man ab September verfügen, dann werden wir sehen ob der Asphalt auch die erwarteten Leistungen bringt und ob er auf anderen Straßenabschnitten verwendet wird", sagt Landesrat Mussner.

SAN

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