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G8-Gipfel mit Blick auf Afrika: Südtiroler Hilfe in Landwirtschaft, Ausbildung und Wasserbeschaffung

(LPA) In Schottland beraten dieser Tage die großen Industrienationen der Welt über eine Neuausrichtung der Hilfe für Afrika. Die Südtiroler Landesregierung hat den Schwarzen Kontinent zum Schwerpunktgebiet ihrer Entwicklungszusammenarbeit erklärt, errichtet Strukturen in der Landwirtschaft, verschafft jungen Menschen Ausbildungsplätze und sorgt für eine bessere Wasserversorgung. Immer nach dem Motto der Hilfe zur Selbsthilfe.

Keine Fische liefern, sondern zu Fischen lehren - damit beschreibt Landeshauptmann Luis Durnwalder die Strategie, die die Landesregierung mit all ihren Projekten im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit verfolgt. Dabei hat man sich nun darauf geeinigt, geographische Schwerpunkte bei der Förderung von Projekten zu setzen. Eines davon, besser: das Schwerpunktgebiet schlechthin ist dabei der afrikanische Kontinent. 22 der 55 im laufenden Jahr vom Land geförderten Projekte finden sich hier. "Wir verfolgen mit unseren Projekten vor allem drei Ziele: die Unterstützung der Landwirtschaft, die Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten sowie eine bessere Versorgung mit Wasser", erklärt dazu Elisabeth Spergser, Direktorin des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten und damit zuständig auch für die Entwicklungszusammenarbeit.

Geholfen wird vor allem den Ärmsten der Armen. So interveniert das Land im bürgerkriegsgeplagten Sudan mit Kinderbetreuungs- und Ausbildungsprojekten. "Im Südsudan unterstützen wir beispielsweise mehrere Schulen mit didaktischem Material und der Ausbildung von Lehrern genauso wie mit Strukturen für eine bessere Wasserversorgung und Hygiene", erklärt Spergser. Nicht weniger als 3900 Kinder kämen hier in den Genuss einer schulischen Erziehung, die auf Toleranz und friedliches Zusammenleben ausgerichtet ist. Wiederaufbauhilfe gibt es im Sudan auch in Form von Ausbildungsplätzen, die man über die Errichtung einer Tischlerei schafft.

"Ebenfalls mit Kindergärten, Schulen und einer Tischlerei für rund 100 Auszubildende unterstützen wir Kinder und Jugendliche in Mosambik", so Spergser. Das entsprechende Projekt, von dem rund 1000 Kinder, darunter viele Straßenkinder, profitieren, erfährt bereits im dritten Jahr in Folge die Unterstützung der Landesregierung. Heuer wird Schulmaterial für hundert Kinder ebenso finanziert wie deren Schulgebühren und -uniformen sowie eine Lernbetreuung. Gleichzeitig werden in der projekteigenen Tischlerei Schulbänke und Möbel gefertigt.

In Äthiopien dagegen setzt die Landesregierung auf die Unterstützung von sieben landwirtschaftlichen Genossenschaften. "Hier geht es vor allem um die Sicherung der Ernte und die Sicherheit der hergestellten Lebensmittel", erklärt Spergser. So werden ein gemeinsames Wasserreservoir angelegt und die traditionell genutzten Brunnen mit Filtern versehen. Dazu kommen Hygieneschulungen für die Betroffenen und Beratung in Sachen Tiergesundheit. "Auch an die Unterstützung in Sachen Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte und den entsprechenden Absatz ist gedacht", erklärt Spergser.

chr

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