Wirtschaft | 30.06.2005 | 14:52

Top-Fußballclubs in Südtirol - LR Widmann: "Präsentieren uns als Genuss- und Aktivland"

(LPA) "Sich einmal mehr als Genuss- und Aktivland im besten Sinne" zu präsentieren, hat Südtirol laut Tourismus-Landesrat Thomas Widmann in den nächsten Wochen die Chance. Dann sind die Augen zahlloser Fans italienischer und ausländischer Top-Fußballclubs auf Südtirol gerichtet, wo ihre Idole ihre Trainingslager bestreiten.

Lazio Rom hat den Anfang gemacht. Seit Dienstag weilt der Serie-A-Club in St. Christina, wo die Mannschaft bis 16. Juli ihr heuriges Sommertrainingslager bestreitet. Am 13. Juli kommt dagegen Inter Mailand in Reischach an. Die Stars von Inter werden hier bis 23. Juli bleiben, während Lazios Lokalrivale AS Rom von 19. Juli bis 2. August in Seis/Kastelruth die Zelte aufschlagen wird. "Die Zusage aller drei Serie-A-Clubs bestätigt uns, dass Südtirol mittlerweile als eines der begehrtesten Ziele für die Sommer-Trainingslager gilt: die Organisation stimmt, Hotellerie und Gastronomie sind hervorragend, Klima, Natur und Landschaft für ein Trainingslager optimal", erklärt dazu Landesrat Widmann.

Gerade für die drei großen italienischen Teams lohne sich die Investition allemal: "Man muss sich vor Augen halten, dass das Medieninteresse sehr groß ist", so der Tourismuslandesrat. "Und neben den zahlreichen Artikeln und Beiträgen gibt es auch die große Anzahl mitgereister Fans, die untergebracht und versorgt werden wollen", erklärt Widmann. Das beste Beispiel dafür sei Reischach, das in den letzten beiden Jahren während des Trainingslagers total ausgebucht war. "Und auch für das heurige Jahr sind die Prognosen sehr gut", so Widmann. Ähnliches gelte auch für AS Roma und Lazio.

Dabei ist Südtirol nicht nur für Clubs aus der italienischen Fußballmeisterschaft interessant. Vielmehr wird der griechische Top-Club Panathinaikos Athen vom 24. Juli bis 1. August in Meran absteigen und in Dorf Tirol trainieren, der deutsche Zweitligist und Traditionsverein 1860 München in Sterzing. Dazu kommen Treviso in Niederdorf, Brescia in Olang, Rimini in St. Vigil/Enneberg, Hellas Verona in Mühlbach, die allesamt Südtirol für ihr Trainingslager gewählt haben und Hotel und Strukturen selbst bezahlen.

"Noch einen wichtigen Aspekt dürfen wir nicht vergessen", so Widmann, "den enormen Werbewert der Freundschaftsspiele." In diesem Jahr wird das Spiel um den Südtirol-Cup am 23 Juli in Bozen zwischen Inter und Bordeaux ausgetragen und sowohl im staatlichen Sender RAI 2 als auch im französischen Fernsehen direkt übertragen. Dazu kommt ein weiteres Freundschaftsspiel zwischen AS Roma und entweder dem VfB Stuttgart oder Hertha Berlin. Auch dieses Spiel wird live in Deutschland und Italien übertragen, "wobei wir insgeheim natürlich auf den VfB Stuttgart hoffen, da das Medienecho dank Trainer Giovanni Trapattoni wesentlich größer wäre", so der Landesrat.

Und wenn es um die Freundschaftsspiele geht, dann gibt es noch einen Aspekt, der für Widmann persönlich interessant ist. Er wird nämlich in den Reihen der Südtirol-Auswahl gegen Inter am 17. Juli in Reischach und gegen AS Roma am 23. Juli in Seis/Kastelruth (jeweils mit Beginn um 17.00 Uhr) gegen die ganz Großen antreten dürfen.

chr