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LR Mussner bei Generalversammlung der MIDAS in Deutschland
Ladinerlandesrat Florian Mussner hat vergangen Woche an der Generalversammlung der europäischen Vereinigung für Minderheitenzeitungen (MIDAS) in Bautzen bei Dresden teilgenommen. „Die Printmedien sind wichtig für das Überleben von Minderheitensprachen und somit auch für Minderheiten im Allgemeinen“, betonte der Landesrat bei der Generalversammlung.
Über 40 Millionen Menschen in der Europäischen Union sprechen eine andere Sprache als die offizielle Sprache ihres Staates. Zur Förderung dieser Minderheitensprachen gehört unter anderem die ausreichende mediale Versorgung, auch durch Printmedien in der jeweiligen Sprache. Dafür machen sich die Zeitungsherausgeber und Chefredakteure von mehr als zehn Sprachgemeinschaften in Europa stark, die sich zur europäischen Vereinigung für Minderheitenzeitungen (MIDAS) zusammengeschlossen haben.Bei der Generalversammlung der MIDAS in Bautzen in Deutschland waren Vertreter von 29 Minderheiten in Europa anwesend. Für die ladinische Minderheit war Landesrat Mussner vor Ort. „Die Minderheiten müssen zusammenhalten“, war sich Mussner mit den anderen Vertretern einig. Man solle sich besser austauschen und sofern gegenseitig unterstützen. Vor allem die geschriebene Sprache in den Minderheitenzeitungen sei für das Überleben der Minderheiten von Bedeutung, meinte Mussner. Durch die Sprachpflege werde nämlich die Kultur der Minderheit und somit die Minderheit im Allgemeinen aufgewertet, so der Landesrat.
Im Rahmen der Generalversammlung der MIDAS erhielten zwei Journalisten einen Preis. Einer ist Björn Mansson, der für die größte schwedische Tageszeitung schreibt und der andere Gian Antonio Stella, der für den „Corriere della Sera“ schreibt. Stella hat unter anderem auch über die Umbenennung des Bozner Siegesplatzes geschreiben. Er habe dieses Ereignis einem bereiten Publikum in korrekter Weise geschildert und somit auch etwas für das gegenseitige Verständnis der deutschen und italienischen Sprachgruppe beigetragen, meinte Günther Rauz, der MIDAS-Generalsekretär.
SAN