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LH Durnwalder und LR Berger stellen neuen Agrar- und Forstbericht vor

(LPA) Alle Daten und Fakten zum Agrar- und Forstjahr 2004 finden sich in der neuesten Ausgabe des Agrar- und Forstberichts, den Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Hans Berger heute (20. Mai) vorgestellt haben. Ihr Fazit: "In Südtirol konnte die Abwanderung verhindert werden, es wurden Zu- und Nebenerwerbsmöglichkeiten geschaffen und so ein lebendiger ländlicher Raum erhalten."

Landeshauptmann Durnwalder, in dessen Kompetenzbereich auch die Forstwirtschaft fällt, zog heute Bilanz über das abgelaufene Forstjahr. Und an den Anfang seiner Ausführungen konnte er auch gleich eine wichtige Erkenntnis stellen: "80 Prozent der Wälder in Südtirol können als gesund bezeichnet werden", so der Landeshauptmann, der diese Zahl auch mit den Werten in den Nachbarländern verglich: in Italien beträgt der Prozentsatz der gesunden Wälder nämlich nur 20, in Deutschland 31 und in Österreich 61 Prozent. Was die verbleibenden 20 Prozent betrifft, die als nicht gesund anzusehen sind, könne man nur bei sechs Prozent der Schäden deren Ursachen feststellen, "meist Pilz- oder Insektenbefall", so Durnwalder, in 14 Prozent der Fälle bleibe die Ursache unbekannt, weshalb man von so genannten Stressschäden spreche.

Was die Holzpreise betrifft, so seien diese in den letzten drei bis vier Jahren konstant geblieben. "De facto sind die Preise also gesunken, weil gleichzeitig die Kosten für die Bewirtschaftung gestiegen sind", erklärte Durnwalder. Dies sei auch der Grund, warum die Bewirtschaftung der Wälder stetig zurückgehe, auch wenn das Land den Waldbesitzern mit Holzbringungsbeiträgen und der Hilfe beim Wegebau unter die Arme greife. Und es sei mit ein Grund, warum die Waldfläche in Südtirol stetig ansteige. "Viele Flächen, die bisher frei waren, sind in den letzten Jahren zugewachsen", so Durnwalder.

Als "für die Zukunft der Landwirtschaft wichtigsten Bereich" bezeichnete Landesrat Hans Berger heute die Aus- und Weiterbildung der Bauern. Entsprechend intensiv arbeite die Landesregierung am Ausbau des land- und hauswirtschaftlichen Bildungssystems, etwa durch die Einführung des vierten fakultativen Schuljahres an den Fachschulen für Landwirtschaft. Auch habe man die Möglichkeit geschaffen, das Diplom zum Hauswirtschafter auch auf dem zweiten Bildungsweg zu erlangen. "Und schließlich bieten die Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft ein reiches Programm an Seminaren und Kursen, das im Vorjahr von nicht weniger als 20.000 Kunden genutzt worden ist", so Berger.

Auf das Agrarjahr 2004 eingehend hob Berger hervor, dass es ein Jahr ohne große Höhen und Tiefen gewesen sei. Im Viehsektor seien die Preise leicht gestiegen und auch die ersten Milchprämien, die von der Agrarreform vorgesehen sind, seien ausgezahlt worden. Der Rinderbestand sei weitgehend konstant geblieben, während die Anzahl der Schafe und Pferde stark gestiegen sei. "Und auch die Eierproduktion in Südtirol nimmt ständig zu, und zwar trotz sehr hoher Auflagen", so Berger.

Im Obstbau verwies Landesrat Berger auf den erfreulichen Umstand, dass kein einziger Feuerbrandfall zu vermelden gewesen sei. "Zum einen ist dies dem Klima zu verdanken, zum anderen greifen aber auch die Maßnahmen, die wir im Jahr zuvor gesetzt haben", so Berger. Trotz dieses erfreulichen Umstandes und der Rekordernte von 966.000 Tonnen sei das Jahr 2004 im Obstbau aber aufgrund der schwierigen Absatzlage und der niedrigeren Preise ein wenig erfreuliches gewesen.

Auch der Weinabsatz erweise sich derzeit als sehr schwierig: "Ich bin aber der Meinung, dass die Produzenten nun nicht den Fehler machen dürfen, die Preise zu senken", so Berger. "Es bedarf eines gewissen Durchhaltevermögens bei Qualität und Preis." Auch appellierte Berger an die Weinproduzenten die Kräfte zu bündeln, gemeinsam auf dem Markt aufzutreten und damit Kosten zu senken.

Der Agrar- und Forstbericht 2004 ist in Papierform und als CD-Rom in den Landesabteilungen Landwirtschaft (Tel. 0471 415100), Forstwirtschaft (0471 415340), land- und forstwirtschaftliches Versuchswesen (0471 969600) sowie land-, forst- und hauswirtschaftlichen Berufsbildung (0471 415060) kostenlos zu erhalten.

chr

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