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Alkoholmissbrauch: LR Theiner zum Welttag

(LPA) Der morgige 21. April steht weltweit im Zeichen des Kampfes gegen den Alkoholmissbrauch. Gesundheitslandesrat Richard Theiner erinnert bei dieser Gelegenheit an die Dimensionen des Problems in Südtirol: Allein im Jahr 2003 kümmerten sich die spezialisierten Einrichtungen im Land um nicht weniger als 1850 Patienten. Um effizient gegen das Problem des Alkoholmissbrauchs vorgehen zu können, arbeitet man im Ressort des Landesrates und in den Gesundheitsdiensten an einer Neufassung des entsprechenden Landesgesetzes.

Gearbeitet wird am Landesgesetz gegen den Drogenmissbrauch, das im Jahr 1978 erlassen worden ist, in dem aber Bezüge zum Alkoholmissbrauch fast gänzlich fehlen. Vor allem weise das Gesetz Lücken auf, wenn es um die Vorsorge und Behandlung alkoholbedingter Krankheiten gehe bzw. um die Rehabilitation entsprechender Patienten. Um diese Lücken zu schließen, so Theiner, arbeite sein Ressort gemeinsam mit den Gesundheitsdiensten und Vereinigungen, die sich um die Opfer des Alkoholmissbrauchs kümmern, an einer Neufassung des Drogen-Gesetzes, in dem gerade diesem Phänomen breiter Raum gewidmet werde.

Dass dies notwendig ist, zeigt ein Blick auf die von Landesrat Theiner angeführten Zahlen: "Allein im Jahre 2003 haben die öffentlichen und privaten Gesundheitsstrukturen, die sich um Patienten kümmern, die an alkoholbedingten Krankheiten leiden, nicht weniger als 1845 Patienten betreut", so Theiner. Mehr als 70 Prozent davon seien Männer und der Großteil über die Krankenhäuser an die spezialisierten Dienste überstellt worden. "Das heißt, sie waren krank, was wiederum zeigt, dass auch in diesem Bereich mehr Wert auf die Prävention und die Aufklärung vor allem Jugendlicher gelegt werden muss", so Theiner.

So werde im neuen Gesetz ein Hauptaugenmerk auf ein möglichst gemeinsames Vorgehen der beteiligten Institutionen und Organisationen gelegt, vor allem dann, wenn es um den Alkoholkonsum Jugendlicher gehe, der zu einigen Sorgen Anlass gebe, so Theiner. Dass diese Sorgen nicht nur in Südtirol existieren zeigt auch die Tatsache, dass der Welttag zur Bekämpfung von Alkoholmissbrauch in diesem Jahr als eines von zwei Themen den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 16 Jahren in den Mittelpunkt gerückt hat.

"Was die Unter-16-Jährigen betrifft, so wird ein entsprechendes Verkaufsverbot von Alkohol festgeschrieben, und zwar auch in Geschäften und nicht nur in Gaststätten", so Theiner. Auch gehe es darum, Maßnahmen zu setzen, um Jugendlichen den Druck zu nehmen, Alkohol zu trinken. Dazu gehöre die Verpflichtung von Gaststättenbetreibern, mindestens zwei analkoholische Getränke auf der Karte zu führen, die billiger angeboten werden als die alkoholischen. Mit gezielten Kampagnen, in denen auf die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums aufmerksam gemacht wird, soll darüber hinaus auch Sensibilisierungsarbeit betrieben werden. "Uns geht es im großen und ganzen nicht um ein ausgedehntes Verbot, sondern darum, Alternativen zum Alkohol aufzuzeigen", so Theiner. "Und zwar beim Konsum genauso wie in den Lebensstilen von Jugendlichen und Erwachsenen."

chr

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