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LR Berger bei Vinitaly-Eröffnung: "Zusammenarbeit der Produzenten notwendig"
(LPA) "Die Südtiroler Weinwirtschaft kann den wachsenden Herausforderungen am Markt nicht begegnen, indem jeder bei der Vermarktung seine eigene, einsame Linie verfolgt. Was wir brauchen, ist mehr Zusammenhalt unter den Produzenten." Landesrat Hans Berger nutzte die heutige (7. April) Eröffnung der größten Weinfachmesse Italiens, der Vinitaly in Verona, um die Südtiroler Weinproduzenten auf eine verstärkte Zusammenarbeit einzuschwören. Eine Strategie, die auch Landwirtschaftsminister Giovanni Alemanno auf gesamtstaatlichem Gebiet heute vorgegeben hat.
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Was die Produktionsstrategien betrifft, so plädiert der Landwirtschaftslandesrat nach wie vor für eine Qualitätsstrategie. "Ich glaube nicht, dass die Zukunft der Südtiroler Weinwirtschaft in der Produktion von Tafelweinen liegt, sondern in qualitativ hochwertigsten Produkten", so Berger. Man sei in der glücklichen Lage, dass es ein Mengenproblem in Südtirol nicht gebe, im Gegensatz zu den großen Weinnationen, etwa Frankreich, in denen riesige Mengen Weines in die Destillation gehen. "Die geringen Mengen sind vor allem in einer Zeit sinkenden Weinkonsums in den großen Abnehmerländern von Vorteil", so Berger, der seine Zukunftsstrategie folgendermaßen umreißt: "Wir müssen uns auf einem Markt etablieren, auf dem weniger aber besserer Wein getrunken wird."
Traditionell werden auf der Vinitaly Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Weinwirtschaft verdient gemacht haben. Die so genannten "Medaglia di Cangrande" konnte Landesrat Berger heute gemeinsam mit Minister Alemanno auch dem Südtiroler Christian Werth verleihen, der als Kellermeister in der Klosterkellerei Muri Gries tätig ist.
Am Rande der Eröffnung der Vinitaly traf Landesrat Berger heute mit seinen Amtskollegen aus Trient, Aosta und Friaul zusammen. "Es ging dabei vor allem um einen Austausch von Ideen rund um die Ausarbeitung der ländlichen Entwicklungspläne", so Berger. Der Austausch solle es ermöglichen, dass für das Berggebiet erfolgreiche Strategien auch über die Regionengrenzen hinweg in die verschiedenen Förderprogramme einfließen könnten.
chr