News 2015
Langzeitintensivpflege: Land baut neues Modell Special Care Units aus
Neue Pflegeform für Menschen mit kontinuierlichem medizinischem und pflegerischen Betreuungsbedarf – Interdisziplinäres Team sichert individuell abgestimmte Betreuung
BOZEN (LPA). Nach positiven Erfahrungen im Gesundheitssprengel Bozen wird das Modell der Special Care Units auf ganz Südtirol ausgeweitet. Diese speziellen Einheiten betreuen schwerkranke Menschen, die aufgrund komplexer Krankheitsbilder eine kontinuierliche medizinische und pflegerische Versorgung rund um die Uhr benötigen. Insgesamt sind in ganz Südtirol 120 Intensivpflegebetten geplant.
Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat dazu heute (29. Oktober) einen entsprechenden Beschluss in die Landesregierung eingebracht: "Mit der Ausweitung der Special Care Units auf das ganze Land stellen wir sicher, dass unsere schwerkranken Mitbürgerinnen und Mitbürger in Würde und medizinisch und pflegerisch umfassend betreut werden – unabhängig davon, wo sie sich befinden. Damit entlasten wir Familien und Angehörige", betont Messner. Auch für Soziallandesrätin Rosmarie Pamer werde damit ein wichtiger Schritt gesetzt, der klare Rahmenbedingungen für die Seniorenwohnheime schafft: "Wir haben die finanziellen und personellen Voraussetzungen geschaffen, um diese Pflegeform auch in den Seniorenwohnheimen anbieten zu können. Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Pflegebedarf ist herausfordernd, gerade deshalb braucht es hier eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Partner."
Die neue Pflegeform der Special Care Units richtet sich insbesondere an Patientinnen und Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen wie dem vegetativen Zustand oder dem Locked-In-Syndrom. Die Kosten für diese intensive Versorgung werden vollständig vom Südtiroler Sanitätsbetrieb übernommen. Ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten, Pflegepersonal und Sozialassistentinnen und -assistenten sichert eine individuell abgestimmte Betreuung.
Die Landesregierung stellt für das Programm jährlich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die landesweit einheitlichen Bewertungsinstrumente gewährleisten eine uniforme Einstufung der Patientinnen und Patienten.
red/ck