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Arge-Alp-Klimaschutzpreis: Zwei Südtiroler Projekte für die Endrunde

In Südtirol sind ein halbes Dutzend Bewerbungen um den Klimaschutzpreis der Arge Alp eingegangen. Zwei davon haben die Finalrunde erreicht und sind der internationalen Jury übermittelt worden.

Das Projekt "Refill Südtirol Alto Adige" des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz wird für Südtirol in der Endrunde des Arge-Alp-Klimapreises in der Kategorie Großprojekte antreten. Die Landesjury, in der der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Landes, Klaus Egger, die Architektin und Klimahausagentur-Dozentin Maria Donata Bancher und die Direktorin der Agentur für Presse und Kommunikation des Landes, Claudia Messner, vertreten waren, hat unter mehreren eingereichten Projekten "Refill" als "besonders vorbildlich und wirksam" bewertet und daher für die Finalrunde ausgewählt.

"Refill" lehnt sich an ähnliche Projekte in Europa an und baut auf die Beteiligung aller Südtirolerinnen und Südtiroler sowie Gemeinden, Tourismusvereine, Vereine. Übergeordnetes Ziel ist es, Plastikmüll durch das Ersetzen der Einweg-Plastikflaschen durch wiederbefüllbare Flaschen zu vermeiden. Zugleich sollen Bevölkerung und Gäste für das Trinken von frischem Südtiroler Wasser gewonnen werden. Die Online-Plattform www.refill.bz.it informiert über jene Orte, an denen die eigene Trinkflasche kostenlos mit frischem Trinkwasser gefüllt werden kann. Das sind derzeit südtirolweit bereits mehr als 1600, die in der Refill-Datenbank auf OpenStreetMap (OSM) zu finden sind. 

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury waren die landesweite Ausrichtung und die Breite der angesprochenen Zielgruppe, wodurch der höchsten direkte und indirekte Nutzen erzielt werden könne. Auch wenn das Projekt in anderen Regionen bereits bekannt sei, schaffte es für Südtirol durch die Vernetzung der verschiedenen Partner einen spür- und sichtbaren Mehrwert, der sowohl die Bevölkerung als auch die Gäste Südtirols einbeziehe, heißt es in der Bewertung. Somit werde ein konkreter Beitrag zum schonenden Umgang mit den Ressourcen und zur Bewusstseinsbildung geleistet. Eine eventuelles Preisgeld würde der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in die Öffentlichkeitsarbeit investieren, was die Jury ebenfalls überzeugt hat. 

Zudem wurde das Projekt "Qua..Qua..Cra..Cra..Auf den Spuren der kleinen Grasfrösche", als einziges in Südtirol in der Kategorie "Startups" eingereichte Projekt in für die Finalrunde weitergeleitet. Das Projekt, das als Abschlussarbeit für den Studiengang "Design for Children" an der Freien Universität Bozen entwickelt wurde, zielt auf die Bildung eines Umweltbewusstseins unter den Kleinsten ab.

Im 50. Jahr ihres Bestehens hat die Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer Arge Alp unter Tiroler Vorsitz den Klimaschutz zum übergeordneten Thema gewählt und diesem Thema auch den Arge-Alp-Preis gewidmet. Unternehmen, Vereine, Schulen und Privatpersonen waren aufgerufen, innovative Klimaschutzprojekte einzureichen. In Südtirol sind ein halbes Dutzend Bewerbungen eingelangt. Die Auswahl der Siegerprojekte erfolgt über ein zweistufiges Verfahren. Nach der Ermittlung der Siegerprojekte auf regionaler Ebene wählt eine international besetzte Jury die Finalisten. Diese werden im Rahmen der Arge-Alp-Regierungschefkonferenz im Herbst nach Innsbruck zur Preisübergabe eingeladen

Die Sieger der Kategorien Großprojekte und Startups erhalten je 10.000 Euro zur Umsetzung oder Fortführung ihres Projekts. Darüber hinaus werden gesellschaftliche Initiativen – sogenannte Grassroots-Projekte – pro Land prämiert: Neun Anerkennungspreise zu 1000 Euro und ein Hauptpreis zu 5000 Euro sind vorgesehen.


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

jw


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